Reparaturhinweise für Anhänger Radbremse
Hahn Bremsentyp BA
Reparaturvorgang:
Anhänger aufbocken, Bremse lösen, bei Fahrgestellen mit Auflaufbremsen Gleitrohr herausziehen.
Eingepreßte Radkappe mit Fettkappenzieher oder Schraubenzieher, der zwischen Radkappenbund und Nahe gedrückt wird, mit leichten Hammerschlägen abziehen. Splint an der nun freiligenden Kronenmutter entfernen.
Bremstrommel mit leicht drehenden Zug herunterziehen. Niederhaltefeder (1-10) und Niederhaltestift (1-9) entfernen. Bremsbacken (1-6) langsam nach außen kippen und vom Spreizschloß (1-11) lösen.
Spreizschloß (1-11) und die beiden Nachstellmuttern (1-2) auf Gängigkeit prüfen. Bremsankerblatt (1-1) säubern.
Rohrlager (4) der Nachstellmutter (1-2) und die Auflagefläche (5) des Spreizhebels mit Kupferpaste leicht einfetten.
Neue Bremsbacken (1-6) mit der Feder (1-7 + 1-8) in die Nachstellschraube (1-4) stecken und mit Zug die Backen (1-6) so spreizen, daß das Spreizschloß (1-11) eingehängt werden kann. Danach die Niederhaltefeder (1-10) mit Niederhaltestift (1-7) befestigen.
2—3 mal am im Spreizschloß (1-11) eingehangenen Bremsseil kräftig ziehen und dabei den Bremsvorgang beobachten.
Bremstrommeldurchmesser überprüfen, dieser darf max. 1 mm Übermaß haben.
Achtung! Es gibt keine Übermaßbacken!
Sollte der Durchmesser größer sein, ist die Bremstrommel auszutauschen. Altes Radlagerfett durch neues ECO Li 91 ersetzen. Bremstrommel mit leicht drehender Bewegung wieder auf den Radzapfen montieren.
Das vordere Radlager montieren.
Bei Kegelrollenlagern die Kronenmutter mit dem Schlüssel etwas nachziehen, bis beim Drehen des Rades Schwergängigkeit bemerkbar wird. Dann Kronenmutter wieder lösen und bis zur nächsten Sicherungsmöglichkeit durch den Splint sichern. Das Rad muß nun leicht, jedoch ohne Spiel in der Lagerung, drehbar sein.
Radkappe wieder aufschlagen.
Bremseneinstellung:
Bremsen lösen, Gleitrohr bzw. Schubstange ganz herausziehen, Radbremsen an Nachstellmutter nachstellen bis Belag an der Trommellauffläche anliegt.
Rad in Fahrtrichtung leicht drehen, damit sich die Backen zentrieren können. Nachstellmutter zurückdrehen bis Rad wieder frei läuft. Gleichmäßiges Ansprechen der Radbremsen prüfen.
Etwa noch vorhandenes Spiel in der Bremsanlage durch Nachstellen der Bremsseile am Seilausgleich bzw. an der Nachstellvorrichtung der Bremsbetätigungsorgane (Auflaufeinrichtung) ausgleichen (siehe Betriebsanleitung der jeweiligen Hersteller).
Vorsicht: Zu scharfe Einstellung führt zu Lagerschäden.
Bei Rillenkugellager die Kronenmutter nur zur Anlage bringen und nicht zu fest anziehen. Diese Lager dürfen nur geringen Seitenkräften ausgesetzt werden!
Kontroll – ; Wartungs — und Pflegeintervalle
~ Nach ca.50 Km:
Sitz der Radmuttern bzw. der Radschrauben überprüfen und wenn nötig nachziehen.
~ Nach 500 Km:
Seitenspiel der Radlagerungen prüfen.
~ Nach 3.000 Km:
Bremseneinstellung nachprüfen.
Sollten an den Bremsseilen noch Schmiernippel sein, mäßig an den dafür vorgesehenen Nippeln mit säurefreiem und kältebeständigen Fett abschmieren. Zu viel Fett, kann in die Radbremse eindringen und zum Verölen der Beläge führen.
~ Nach 10.000 Km
Alle Radlager mit ECO Li 91 neu fetten
Bei Anhängern, die nur selten gefahren werden, müssen die Bremsbacken jährlich auf Gängigkeit geprüft werden, ohne Rücksicht auf die Km – Leistung.
Achtung:
Die Bremsbackenbeläge unterliegen einer zeitlichen Verhärtung (ca. 5 — 6 Jahre) dies führt zu Schäden an der Bremstrommel, auch wenn der Anhänger nur wenige Km gefahren wird, deshalb alle 6 Jahre die Backen austauschen.
Übertragen Sie die vorstehenden Wartungsarbeiten und die notwendigen Reparaturen möglichst den Fachwerkstätten.