AO Handel GmbH

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Reparaturhinweise für “Peitz  R234-76” Anhänger Bremsen

    Reparaturvorgang:

Anhänger aufbocken, Handbremse lösen und Auflaufbremsen Gleitrohr herausziehen. Die Bremsennachstellung ganz zurückdrehen.

Eingepresste Radkappe mit Fettkappenzieher oder Schraubenzieher, der zwischen Radkappenbund und Nabe gedrückt wird, mit leichten Hammerschlägen abziehen. Splint an der nun freiliegenden Kronenmutter entfernen.

Bremstrommel mit leicht drehendem Zug herunterziehen.
Manchmal klemmt die Trommel. Dann hindert evtl. ein noch schwergängiges Bremsseil, was trotz gelöster Handbremse nicht richtig zurückrutscht. Hier die Bremsseile von der Ausgleichwaage am Bremsgestänge lösen und versuchen, die Seele “manuell” hinein  und herauszurschieben, damit die Backen sich von der Trommel lösen.

Eingelaufene Rillen auf der Bremsbelagoberfläche können einem auch das Leben schwer machen. Dann die bereits vorstehenden Bremsbacken vorsichtig mit einem Hammerschlag noch einen Millimeter nach innen bringen.

Wenn nichts mehr hilft, muss wohl solange gerüttelt und gezogen werden, bis die Trommel ab ist.

Niederhaltefeder (27) entfernen. Bremsbacken (9+12) langsam nach außen kippen und vom Spreizschloss (15) lösen. Nachstellkeil (23) in der Führung (4) und dem Spreizschloss (15) auf Gängigkeit prüfen, Bremsankerblatt (3) säubern. Nachstellkeil (23), Verstellbolzen (25) und Rolle (24) an den Berührungsflächen mit Kupferpaste leicht einfetten. Tellerfedergruppe (16) auf Vordruck der Tellerfedern (19) kontrollieren, gegebenenfalls austauschen.

Ersatzteile der Radbremse R234-76 finden sie durch “Klicken” auf das gewünschte Ersatzteil

Bremsbelag mit Nieten Brembacken Reparatursatz Bremsbacken Reparatursatz Zugfeder Niederhaltefeder Spreizschloss Nachstellset links Tellerfedergruppe Distanzstück Rolle

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Neue Bremsbacken (9+12) in das Spreizschloss (15) stecken und mit Zug die Backen (9+12) so spreizen, dass die Rolle(24) eingeschoben werden kann.

Danach die Niederhaltefeder (27) befestigen.

2-3 mal am Spreizschloss (15) eingehängtem Bremsseil kräftig ziehen und dabei den Bremsvorgang beobachten.

Bremstrommeldurchmesser überprüfen, dieser darf max. 1 mm Übermaß haben.

Achtung! Es gibt keine Übermaßbacken!

Sollte der Durchmesser größer sein, ist die Bremstrommel auszutauschen. Altes Radlagerfett durch neues ECO Li 91 ersetzen
Bremstrommel mit leicht drehender Bewegung wieder auf den Radzapfen montieren. Das vordere Radlager montieren. Bei Kegelrollenlagern die Kronenmutter mit dem Schlüssel etwas nachziehen, bis beim Drehen des Rades Schwergängigkeit bemerkbar wird. Dann Kronenmutter wieder lösen und bis zur nächsten Sicherungsmöglichkeit durch den Splint sichern. Das Rad muss nun leicht, jedoch ohne Spiel in der Lagerung drehbar sein.
Wichtig – unbedingt neue, selbstsichernde Muttern nehmen, sonst löst sich die Nachstellung und die Bremsen sind falsch eingestellt.

Peitz Radlager Druckscheibe

Achtung auch beim Zerlegen und Wiedereinsetzen der Radlager, die Scheibe zwischen  Kegelrollenlager und Einstellschraube ist geformt. Die “eingedrückte” Seite gehört auf die Schraubenseite. Auch hier neue Splinte nehmen und ordentlich fetten.

Radkappe wieder aufschlagen.

Bremseneinstellung:

Bremsen lösen, Gleitrohr bzw. Schubstange ganz herausziehen, Radbremsen an der Verstellbolzenmutter (26) gleichmäßig nachstellen bis Belag an der Trommel – Lauffläche anliegt.  Vom Verstellbolzen (26) schaut das Gewindeende durch die Ankerplatte (Bremsschild) hindurch. Darauf sitzt eine normale Sechskant-Sicherungsmutter M10.

Wenn man also einmal um das Anhängerrad herumguckt und sich die Rückseite der Radbremse ansieht, sollte einem dort diese M10-Sechskantmutter auffallen (gegenüber der Bremsseil-Durchführung). Hier einfach mit einem 17er Schlüssel oder Nuss etwas anziehen. Dadurch, dass der Verstellbolzen am Ende “konisch” voller wird, spreizen sich die Bremsbacken etwas nach, und der Weg bis zum Anliegen an der Bremstrommel nimmt ab.

Rad in Fahrtrichtung leicht drehen, damit sich die Backen zentrieren können. Nachstellmutter zurückdrehen bis Rad wieder frei läuft.

Gleichmäßiges Ansprechen der Radbremsen prüfen. Etwa noch vorhandenes Spiel in der Bremsanlage durch Nachstellen der Bremsseile am Seilausgleich bzw. an der Nachstellvorrichtung der Bremsbetätigungsorgane, (Auflaufeinrichtung) ausgleichen (siehe Betriebsanleitung der jeweiligen Hersteller).

Achtung: Die Auflaufeinrichtungen für diese Radbremsen haben nur einen Auflaufweg von
30- 45 mm, dieses bei der Einstellung beachten.

Vorsicht: Zu scharfe Einstellung führt zu Lagerschäden.

Kontroll- ; Wartungs- und Pflegearbeiten

– nach ca. 50km

Sitz der Radmuttern bzw. Radschauben überprüfen und wenn nötig anziehen.

– nach 500km

Seitenspiel der Radlagerungen prüfen.

– nach 3000km

Bremseneinstellung nachprüfen.

Sollten an den Bremsseilen noch Schmiernippel sein, mäßig an den dafür vorgesehenen Nippeln mit säurefreiem und kältebeständigem Fett abschmieren. Zu viel Fett kann in die Radbremse eindringen, und zum Verölen der Beläge führen.

– nach 10000km

Alle Radlager mit ECO Li 91 neu fetten.

Bei Anhängern, die nur selten gefahren werden, müssen die Bremsbacken jährlich auf Gängigkeit geprüft werden, ohne Rücksicht auf die Km- Leistung.

Achtung:

Die Bremsbackenbeläge unterliegen einer zeitlichen Verhärtung (ca. 5-6 Jahre), dies führt zu Schäden an der Bremstrommel, auch wenn der Anhänger nur wenige Km gefahren wird, deshalb alle 6 Jahre die Backen austauschen.

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